Reihe:
« Neue Musikund Kammermusik » im ORT
Susanne Müller-Hornbach Cello
Jee-Young Phillips Klavier
Oka Shizuyo Klarinette
Johannes Blumenröther Violine
Werkeinführung:
Gerhard Müller-Hornbach Komponist, Dirigent
Olivier Messiaens „Quatuor pour la fin du Temps“ ist eines der bedeutendsten Kammermusikwerke des 20. Jahrhunderts. Nicht nur die so besonderen Umstände seiner Entstehung zeichnen dieses Werk aus – es entstand während Messiaens Kriegsgefangenschaft im STALAG VIIIA bei Görlitz und wurde dort auch von ihm und drei Mitgefangenen uraufgeführt. Vielmehr ist es auch die Originalität und die kompromisslose Konsequenz seiner Musiksprache und die sich in der Musik spiegelnde
visionäre Haltung und tiefe Gläubigkeit des Komponisten, die diese Komposition zu etwas Außerordentlichem hat werden lassen. Dem Werk liegt ein ausführliches Programm zugrunde, das von der Offenbarung des Johannes inspiriert ist. Die Aufführung des Werkes im „Ort“ versucht sich der komplexen Vielschichtigkeit der Komposition auf unterschiedliche Weise anzunähern. Im ersten Teil des gibt es eine Werkeinführung durch den Komponisten und Dirigenten Gerhard Müller-Hornbach. Anhand von Musikbeispielen und Erläuterungen werden verschiedenste Aspekte des
Werkes beleuchtet, erläutert und verdeutlicht, um dem Publikum für die anschließende
Gesamtaufführung im zweiten Teil des Konzertes Anregungen und Anhaltspunkte für
einen differenzierten, persönlichen Zugang zu geben. Die vier Instrumentalisten des Abends stellen sich nicht nur den teilweise extremen instrumentaltechnischen und kammermusikalischen Anforderungen des Werkes, vielmehr zeichnet sie die Bereitschaft aus, sich mit kompromissloser Identifikation den Tiefen und Abgründen der Musik auszuliefern.